Chronik des Skiclubs Neustadt an der Aisch

Im Herbst 1950 bildeten skibegeisterte Mitglieder des TSV Neustadt/Aisch eine Skiabteilung unter der Leitung von Alois Graf. Erste Ausfahrten ins Fichtelgebirge und ausgiebige „Hüttenabende“ zur Pflege der Kameradschaft führten schnell zum Anwachsen dieser Skiabteilung auf 40 bis 50 Mitglieder.

Der „Skiclub Neustadt“, wie er sich intern selbst nannte, war bald auch Ausrichter von Skisprungveranstaltungen im Neustädter Stadtpark (damals gab’s dort immer genug Schnee!).

Im Jahr 1953 löste Max Sattler den aus beruflichen Gründen nach Nürnberg umziehenden Alois Graf als Skiclub-Abteilungsleiter ab und förderte besonders den Leistungssport Ski alpin und Ski nordisch.

Im Herbst 1955 übernahm die Skiabteilung Rolf Glaubauf, der wieder dem Breitensport mehr Bedeutung zumaß. Die ersten „Großfahrten“ mit bis zu 70 Teilnehmern im Januar 1956 führten zum Spitzingsee-Skigebiet und Ostern zur Hohen Salve. Im Jahr 1957 standen bereits Ziele wir Oberjoch und St. Anton im Programm.

Im Jahr 1957 übernahm der aus russischer Kriegsgefangenschaft spät heimkehrende Fritz Sax die Abteilungsleitung. Er brachte als Sport- und Skilehrer dafür die besten Voraussetzungen mit. Alljährlich wurden Weihnachten, Neujahr und Ostern Fahrten in die Alpen unternommen, vorrangig nach Kirchberg/Tirol, St. Anton und ins Kleinwalsertal.

Im Jahr 1972 übernahm Paul Drechsler die Leitung der Skiabteilung, nach dem Fritz Sax zum 2. Vorsitzenden des TSV Neustadt gewählt wurde. Sowohl in heimischen Gefilden (Stöckach, Ipsheim, Eichelberg) – soweit die Witterung mitspielte – als auch im Hochgebirge (bevorzugt in Saalbach-Hinterglemm und Meribel) wurde eifrig trainiert, wobei man erstmals auch eigene Übungsleiter einsetzen konnte. Jeweils vor Beginn der Skisaison wurde regelmäßige Skigymnastik eingeführt. Vor allem die Jugendlichen stellten mit guten Platzierungen bei überregionalen alpinen Wettkämpfen ihr Können unter Beweis. Die Fitness und das Zusammengehörigkeitsgefühl wurden auch in den schneefreien Monaten durch ausgedehnte Wanderungen in den heimischen Gefilden gepflegt. Die Skiabteilung wuchs auf rund 80 Mitglieder an.

Im Jahr 1989 übernahm das Triumvirat Heinz Gaksch, Dietrich Richter und Hans Teufel die Leitung der Skiabteilung und führte sie eine Legislaturperiode von drei Jahren.

Im Jahr 1992 nahm Dietrich Richter als 1. Vorsitzender einer 8-köpfigen Abteilungsleitung die Geschicke des Skiclubs in die Hände. Die Schüler- und Jugendarbeit wurde forciert, die SPUTNIKS 90 als junge Sportgruppe ins Leben gerufen, Eine breit angelegte Trainingsarbeit führte zunehmend zu Erfolgen bei Wettkämpfen, Jugend zog Jugend an, die Mitgliederzahl wuchs. Dies zog viele Interessierte aus dem ganzen Landkreis an.

Im Jahr 1992 wurde auch das Skiclub-Programmheft ins Leben gerufen, die Titelseite unter einer Reihe von Entwürfen in einer Mitgliederbefragung ausgewählt. Hierbei entstand unser Glücksbringer, der „Krissi“, das Kristallmännchen. Schneekristalle gibt uns die Natur in den verschiedensten Formen. Ein Schneekristall mutiert zum Kristallmännchen und wurde zum Talismann unseres Skiclubs.

Im Jahr 1997 wurde zur Unterstützung der Jugendarbeit des Skiclubs der „Förderverein Skiclub Neustadt“ gegründet, Vorsitzender wurde Alfred Hirschberger.

Der Skiclub erfuhr durch sein gezieltes Marketing in Richtung Kinder / Familie / Jugend einen großen Zulauf, und zwar aus dem gesamten Landkreis und sogar darüber hinaus. Die doch sehr spezifischen Interessen eines Skisportvereins und nicht zuletzt auch steuerliche Gründe sprachen für eine vereinsrechtliche Verselbständigung. Deshalb wurde in einer Urabstimmung der Mitglieder der Skiabteilung der Weg in die vereinsrechtliche Verselbständigung beschlossen. Sie wurde in gutem Einvernehmen mit der „Mutter“ TSV Neustadt/Aisch unter strikter Beachtung der dafür geltenden gesetzlichen Erfordernisse vollzogen.

Am 18.10 1997 entstand mit 130 Gründungsmitgliedern der Skiclub 1950 Neustadt/Aisch und Umgebung e. V..

Im Jahre 2001 wurde Dr. Manfred Becker zum 1. Vorsitzenden des Skiclub Neustadt gewählt. In seiner Amtszeit reiften die Überlegungen zur Intensivierung der sommerlichen Bergsportaktivitäten, ohne die Wintervorhaben dabei zu vernachlässigen. Der Internetauftritt des Skiclubs wurde geschaffen und Peter Höhn für die Bergsportvorhaben gewonnen.

Im Jahr 2006 wurde dann Klaus Unger mit der Aufgabe des 1. Vorsitzenden betraut.

Im Jahr 2008 erfolgte die Gründung der Abteilung Bergsport & Klettern, die Leitung dieser Abteilung übernahm Peter Höhn.

Die weitere positive Entwicklung des Vereins führte bis heute zu einer Stärke von 470 Mitgliedern. Im Sommer 2011 musste Klaus Unger aus gesundheitlichem Grund sein Amt als Voritzender aufgeben. Als sein Nachfolger wurde im Oktober 2011 Norbert Wanka gewählt.

Ab 01.01.2012 hat sich die Abteilung Bergsport und Klettern zur Alpenvereinssektion Aischgrund verselbständigt und führt anspruchsvolle Kletterwettkämpfe und alpine Hochtouren durch. Die beliebten Bergwanderungen „von Hütte zu Hütte“ auch in den Alpen bleiben Bestandteil des Skiclubprogramms.